Vorbeugung umfasst alle Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge, um den Eintritt einer Krankheit zu verhindern oder zu verzögern bzw. die Folgen einer Krankheit zu mildern. Je nach Zeitpunkt der Maßnahme wird unterschieden in
- Primärprävention (= Früherkennung) darunter werden alle Maßnahmen und Verhaltensweisen verstanden, die geeignet sind, eine Krankheit zu verhindern bzw. ihre Entstehung zu verlangsamen.
- Sekundärprävention (= Gesundheitsförderung) kommt auch zum Zuge, wenn eine Krankheit bereits Symptome verursacht. Sie soll eine Verschlimmerung oder ein Wiederauftreten verhindern und der Chronifizierung entgegentreten.
- Tertiärprävention (= Rückfallvermeidung) Wenn es bereits zu Behinderungen gekommen ist, soll sie das Ausmaß der Behinderung und den Umgang mit ihr günstig beeinflussen.
„Prävention heißt Verhaltensänderung“ sagt Professor Froböse. 65 Prozent aller Erkrankungen seien durch den Lebensstil bedingt – mit Ernährung und Bewegung in den Hauptrollen. Durch gezielte Vorbeugung ließen sich nahezu alle Fälle von Alterszucker vermeiden, 27 Milliarden Euro jährlich könnten dadurch eingespart werden, mahnte diese Woche die Felix-Burda-Stiftung. Wie aber motiviert man den übergewichtigen, bewegungsfaulen Durchschnittsbürger zur Vorbeugung? „Auf keinen Fall mit erhobenem Zeigefinger“, sagt Froböse. Aufklärung sei notwendig, doch die Maßnahmen müßten immer auch einen Zugewinn an Lebensqualität bieten, „sonst steigt man schnell wieder aus“. Außerdem sollte die Gesundheitsförderung stärker als bisher zu den Menschen kommen, nicht umgekehrt. Zum Beispiel in die Firma – oder ins Wirtshaus. (nach Artikel in WamS)